Kurzbeschreibung der Institution
Das „Rheinische Revier“, zu dem die Kreise Düren, Euskirchen, Heinsberg, der Rhein-Erft-Kreis und der Rhein-Kreis Neuss, die Städteregion Aachen und die Stadt Mönchengladbach gehören, ist durch die Gewinnung, Verstromung und Veredlung der Braunkohle geprägt.
Energiewende und Klimawandel stellen die Region vor eine Herausforderung. Absehbare Veränderungen sollen hier aber nicht als Strukturbrüche erlitten, sondern durch die Bündelung aller vorhandenen Potenziale frühzeitig und gemeinsam gestaltet werden. Die Zukunftsagentur wird den Weg beschreiben und vorbereiten, mit dem das Rheinische Revier auch im 21. Jahrhundert eine moderne, prosperierende und innovative Energie und Industrieregion sein kann.
Durch vorausschauenden Strukturwandel fördert die Zukunftsagentur Rheinisches Revier neue Ideen, Chancen und Wertschöpfungen. Wir entwickeln Leitbilder, Innovationsstrategien und Handlungskonzepte für den Strukturwandel und unterstützen Projekte von der Idee bis zur Durchführung. Dabei arbeitet die Zukunftsagentur mit ihren Partnern aus der Wissenschaft, der Wirtschaft, der Politik und den Verbänden innerhalb und außerhalb der Region zusammen und sorgt für eine zunehmende Vernetzung dieser Akteure.
Nähere Informationen zur Zukunftsagentur Rheinisches Revier finden Sie hier.
Aktivitäten und Projekte im Themenfeld zirkuläre Wertschöpfung
Eines der zentralen Ziele im Zukunftsfeld Ressourcen und Agrobusiness ist die Entwicklung des Rheinischen Reviers zu einer Zukunftsregion der Ressourcenwende, die Arbeitsplätze und Wertschöpfung erhält und schafft. Während die Energiewende als gesamtgesellschaftlich anerkanntes und gesetzlich umgesetztes Ziel fest im öffentlichen Bewusstsein verankert ist, ist die Ressourcenwende als Begriff noch nicht annähernd ähnlich etabliert. Dabei sind die mittel- und langfristigen Ziele im Klimaschutz nur erreichbar, wenn konsequent und in allen Zukunftsfeldern Ressourcen geschont werden. Energie- und Ressourcenwende sollten daher stets zusammen gedacht werden.
Zentrale Bausteine der Strategie zur Ressourcenwende im Rheinischen Revier sind die Konzepte der Bioökonomie und der zirkulären Wirtschaft: Ziel der zirkulären Wirtschaft ist die größtmögliche Nutzung vorhandener natürlicher Ressourcen im Kreislauf. Dafür müssen zahlreiche technologische, organisatorische, institutionelle und soziale Innovationen entstehen und verbreitet werden, wofür ein Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft nötig ist. Außerdem müssen Produktion, Konsum, Entsorgung sowie politische und rechtliche Rahmenbedingungen zusammen erfasst werden.
Bioökonomie bezeichnet eine Wirtschaftsform, welche die Erzeugung, Erschließung und Nutzung biologischer Ressourcen, Prozesse und Systeme umfasst, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems bereitzustellen. Dadurch soll die Bioökonomie mit biologischem Wissen, biogenen Rohstoffen und verantwortungsvollen Innovationen zu einer nachhaltigen, klimaneutralen und kreislauforientierten wirtschaftlichen Entwicklung beitragen. Die zunehmende Verknüpfung beider Wirtschaftsformen im Sinne einer zirkulären Bioökonomie soll eine ressourceneffiziente, nachhaltige und dabei wettbewerbsfähige Form des Wirtschaftens im Rheinischen Revier voranbringen.
Die strategische Ausrichtung des Rheinischen Reviers zu einer Vorreiterrolle für die Einleitung der Ressourcenwende in Deutschland bietet neben der Verwirklichung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele große Chancen für Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Dazu soll eine Regionalstrategie erarbeitet werden, die alle Akteure einbindet. Es ist besonders wichtig, alle gesellschaftlichen Gruppen mitzunehmen und eine Brücke zu schlagen zwischen Umwelt- und Naturschutz, der Land- und Forstwirtschaft, der Wissenschaft sowie den Unternehmen und Konsumentinnen und Konsumenten. Letztendlich sind die gesellschaftlichen Probleme nur gemeinsam zu lösen.
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Kontakt
Dr. Ruth Hausmann
Am Brainergy Park 21
52428 Jülich
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